Sondererausstellung im Museum Haus Schwandke: "Meditation & Aktion" Birger Jesch bei Walter Schwandke

Im Heimatmuseum Triptis, das der 1899 geborene kinderlose Malermeister Schwandke seiner Heimatstadt vererbte, werden Arbeiten des Blankenhainer Konzeptkünstlers Jesch gezeigt.

Auch er, ein gelernter Maler, hat sich mit historischen Dekorationstechniken des Malerhandwerks auseinandergesetzt. Er sammelt Rollstempel und veröffentlichte Werke der Musterwalzentechnik. Der umtriebige Walter Schwandke hatte sich neben seiner Brotarbeit mit Landschaftsmalerei, Reliefbildern und Stickereien im volkstümlichen Stil beschäftigt, die jetzt erstmals zu sehen sind.

Birger Jesch kommt nicht allein, er zeigt erstmals eine Reihe von Gemeinschaftsbildern, die meisten sind 2022 entstanden. Aus verschiedenen Regionen und Altersgruppen kommen die vier Beteiligten, die allesamt Protagonisten der Mail Art Szene Ost waren, und noch sind. Vertraut mit dem Weitersenden von Ideen und Formen. Es sind Gemeinschaftsarbeiten, die per Post oder Kurier zum Nächsten weitertransportiert wurden. Es gab keine Absprachen- die begonnene Gestaltung des Vorgängers konnte beliebig überarbeitet werden. Es wurde außer Malerei vor allem mit Schablonen und Rollstempeln auf 70x 50 Formaten gearbeitet.

Oskar Manigk, Ückeritz, * 1934,

Birger Jesch, Blankenhain, *1953,

Lutz Wohlrab, Berlin, *1959,

Jörg Seifert, Annaberg, *1968

Daneben zeigt Jesch auch eigene Arbeiten, wie die mehrfarbigen Schauwandentwürfe der Serie „Wassermann“ mit Musterwalzen der 1960/70er Jahre.