Wehrkirche Döblitz
Nahe der Autobahn, am Südrande des kleinen Ortsteiles Döblitz finden wir ein Kleinod besonderer Art. Es ist eine kleine Wehrkirche aus dem 13. Jahrhundert. Früher war diese noch von einem doppelten Wassergraben umgeben, der von der Orla gespeist wurde.
Der Bau ist frühgotisch, und im Hinblick darauf, dass Bauten aus dieser Zeit selten unverändert geblieben sind, verhältnismäßig rein und mit Einzelheiten erhalten. Im Unterteil des Turmes ist der 4 m lange und 3 m breite Chorraum untergebracht, der durch ein spitzbogiges Tonnengewölbe abgeschlossen ist. In der Mitte dieses Raumes steht der unberührte steinerne Altar. Der 6 m x 8 m große Kirchenraum hat auf der Nordseite eine gotische Spitzbogentüröffnung, die mit einer Bohlentür abgeschlossen ist. In der Südwand sind noch zwei kleine frühgotische stumpf-spitzbogige Fenster, die sehr hoch angebracht sind und das Innere nur spärlich erleuchten.
Der Kirchenraum ist mit einer Flachdecke abgeschlossen, über die der Zugang zum Turm führt.
Die in der Öffnung des Turmzuganges angebrachten Riegellöcher deuten noch darauf hin, dass die Dorfbewohner früher den Turm als letzte Zuflucht benutzten und sich durch die schmalen Schießscharten noch verteidigen konnten. Der oberste Teil des Turmes besteht aus Balkenwerk mit Holzverschalung, worauf ein Zeltdach aufgesetzt ist.
Im Innenraum an der Südseite befindet sich ein 4 m x 8 m großes Fresko, allerdings in einem sehr desolaten Zustand. Es zeigt den triumphierenden Christus in der Mandorla, rechts Maria, links Johannes, daneben Andreas mit dem Andreaskreuz. Alle vier Figuren sind lebensgroß.
Die Kirche wurde 1964/65 restauriert, jetzt sind jedoch schon wieder große Feuchtigkeitsschäden vorhanden, so dass sich in nächster Zeit abermals eine größere Restaurierung erforderlich macht.
Diese Kirche gehört zum Kirchspiel Triptis