Ortsteil Burkersdorf von Triptis
Auf der "Heide", einem Teil des ausgedehnten, bewaldeten Buntsandsteingebietes zwischen Saale und Weißer Elster, befindet sich der denkmalgeschützte Ortsteil Burkersdorf. Der nahezu voll-ständig erhaltene Fachwerkbestand der insgesamt 12 Gehöfte und der talabwärts liegenden "Untermühle" sind die charakteristischen Besonderheiten dieses Ortsteiles. Eine kleine, mehrfach umgebaute Kirche mit romanischer Apsis und Südportal beweist die Existenz Burkersdorfs schon im 12 / 13. Jahrhundert. Der Ortsname ist, wie auch bei zahlreichen Orten gleichen Namens in Ostthüringen, von einem im Mittelalter lebenden Grundherrn Burkhard abgeleitet (im Jahre 1378: Borghardissorf). Seit dem späten Mittelalter stets in wettinischem Besitz, gehörte der Ort bis 1918 zum Großherzogtum Sachsen - Weimar - Eisenach in unmittelbarer Nähe der Landesgrenze zum Herzogtum Sachsen - Altenburg.
Die Gehöfte liegen in einem langgestreckten Tal, und der Hanglage wegen befinden sich die Gärten zumeist außerhalb des eigentlichen Hofbereichs und werden dort noch heute neu angelegt. Zu jedem Hof gehörte eine eigene, steil aufsteigende Ausfahrt zu den ehemals dazugehörenden Feldern und Waldflächen.Das trauf- und giebelseitige Fachwerk der durchweg zweigeschossigen Wohnhäuser und das der Nebengebäude besteht in der Regel aus Ständern und Riegeln auf breiter Schwelle und mit profilierter Traufe über zumeist massiven Erdgeschoß.
Auf Vorschlag des Instituts für Denkmalpflege und des damaligen Kreises Pößneck wurde Burkersdorf im Jahre 1975 als dörfliches Ensemble unter Denkmalschutz gestellt. Damit wurden die Aktivitäten der Bewohner gewürdigt, durch die der Ortsteil in seiner Gestalt erhalten geblieben ist. Trotz der seit Jahren auf dem Lande stattfindenden Modernisierungsmaßnahmen, denen manches Ortsbild durch Beseitigung von Fachwerkbauten oder unpassende An- und Umbauten zum Opfer gefallen ist, wurde in Burkersdorf mit Gefühl und Achtung vor dem Überkommenen eine Synthese von Erbe und Gegenwart geschaffen, die im Sinne des Denkmalpflegegesetzes als vorbildlich zu bezeichnen ist.
Unter diesen Voraussetzungen konnte die damalige Gemeinde Pillingsdorf mit dem Ortsteil Burkersdorf in dem Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" im Jahre 1993 den 3. Platz im Landkreis belegen. Im gleichen Wettbewerb des Jahres 1994 den 1. Platz im Kreis und im Jahre 1996 ebenfalls den 1. Platz im Kreis und gleichzeitig den 3. Platz im Landeswettbewerb.
Mit der Eingliederung der Gemeinde Pillingsdorf in die Stadt Triptis zum 01.01.2012 ist Burkersdorf ein Ortsteil der Stadt Triptis.
Anmerkung:
Teilweise entnommen aus: Dr. Rolf-Günther Lucke / Udo Dietzsch: Burkersdorf bei Neustadt ( Orla ) und sein Umgebindehaus. Aus: Heimatgeschichtlicher Kalender des Bezirkes Gera 1989.